Schäfer Henry, Univ.Prof. Dr.

Univ.Prof. Dr. Henry Schäfer

Unternehmen/Organisation

Betriebswirtschaftliches Institut, Abteilung III (Finanzwirtschaft), Universität Stuttgart, Keplerstraße 17, 70174 Stuttgart, Deutschland
mailto:h.schaefer@bwi.uni-stuttgart.de
www.bwi.uni-stuttgart.de;   www.ecco-works.com

Kurz-CV/Curriculum vitae

Prof. Dr. Henry Schäfer ist Inhaber des Lehrstuhls „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft“ und Leiter der Abteilung III des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart. Vor seiner Hochschultätigkeit war er in leitenden Funktionen als Senior Financial Consultant in einer internationalen Beratungsgesellschaft für Unternehmensfusionen und in deutschen Großbanken tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Bewertung von Investitionsobjekten und –programmen, vor allem unter Berücksichtigung von Unsicherheit, Risiko und nicht finanziellen Parametern. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die ökonomische Analyse von Netzwerken, Projektfinanzierung, Immobilien und die Analyse sowie das Management von Commodities. Eine besondere Bedeutung hat der Forschungsbereich „Sustainability & Finance“. Seit 2007 ist er geschäftsführender Gesellschafter der von ihm gegründeten EccoWorks GmbH, einer Beratungsgesellschaft, tätig auf den Gebieten nachhaltige Geldanlagen und wert(e)orientierte Unternehmensführung.

Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Analyse und Bewertung von Ratings, welche die Nachhaltigkeitsperformance von Staaten nach Environmental-, Social- und Governance (ESG)-Kriterien messen. Es wird das Ergebnis eines Ratings der Rater vorgestellt, dessen Ziel war, das auf Staaten bezogene ESG-Rating von Ratinganbietern vergleichbar zu machen und zu bewerten. Hierzu wurden die für die Ratingqualität maßgeblichen Kernbereiche herausgearbeitet, und anschließend wurden daraus sechs bewertbare Faktoren abgeleitet. Das Untersuchungssample besteht aus neun unterschiedlichen Ratinganbietern und deren Ratingmethoden. Diese werden auf den abgeleiteten Bewertungsfaktoren aufbauend analysiert und hinsichtlich Ratingphilosophie und -methodik, Art der genutzten Quellen, Transparenz der Wertschöpfungskette, Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Flexibilität und Unabhängigkeit der Ratingunternehmen verglichen. Überwiegend zeigt sich ein positives Bild im Rating der untersuchten Ratingmethoden, welches durch eine Vielzahl guter Bewertungen zum Ausdruck kommt. Vor allem die Bereiche Quellenauswahl, Flexibilität und Unabhängigkeit zeigen überwiegend sehr gute Bewertungen. Dennoch besteht bei zahlreichen Anbietern von ESG-Staatenratings weiterhin Verbesserungspotenzial – wenn auch auf teilweise schon hohem Niveau.